Freitag, 27. September 2013

Ruft die Müllabfuhr, der Container ist voll!



War ich doch gerade ganz wild, aber völlig unbedarft, am durch die TV-Landschaft zappen, als mir − wie aus heiterem Himmel − plötzlich sprichwörtlich alles aus dem Gesicht fällt. Was war passiert? Richtig, ich bin fataler Weise bei Promi Big Brother hängen geblieben. Glücklicher Weise habe ich, wie ganz offensichtlich die aller meisten Menschen, bisher nicht eine Minute meiner kostbaren Zeit damit verschwendet und − nach dem kurzen Eindruck − werde ich auch definitiv nicht eine weitere Sekunde damit verschwenden, mir diesen Rotz anzusehen. Dennoch muss ich kurz über das schockierende Erlebnis berichten und mir den Kummer ganz rasch von der Seele schreiben. Dabei kann ich mich nur auf die Dinge beziehen, die mich allein in dieser kurzen Sequenz zutiefst erschütterten und die bis dato mittels diverser Sekundärmedien unvermeidlich auf mich einwirkten. Hier also ein paar der in mir aufgekommenen Fragen zu dem unsäglichen Versuch von Sat.1, eine bereits abgewrackte und im wahrsten Sinne des Wortes komplett ausgenudelte TV-Sendung aus dem letzten Jahrzehnt, wiederzubeleben.
Erstens:
− Wer zum Henker sind diese "Promis"?
Zweitens:
− Muss das sein?
Drittens:
− Wieso heißt das Promi Big Brother und nicht Ganztagsüberwachung gescheiterter Existenzen?
Viertens:
− Moderieren die Show jetzt Dick und Doof oder Dumm und Dümmer?
Fünftens:
− Warum gehen der Semmelrogge aus dem Knast in den Knast und die Jenny von einer Klapse in die nächste? Gewohntes Umfeld?
Sechstens:
− Werden kalifornische Rettungsschwimmer wirklich so schlecht bezahlt, dass sie sich im deutschen Fernsehen prostituieren müssen? Ich fordere die Einführung eines Mindestlohns!
Siebtens:
− Apropos Mindestlohn: Wenn Sat.1 schon Zuschauer kaufen muss, damit es nicht ganz so offensichtlich ist, dass sich kein Schwein für die Sendung interessiert. Sind dann 30 Euro für sechs Stunden Begeisterung vortäuschen nicht etwas knapp kalkuliert?
Achtens:
− Sollte man als Produzent nicht lieber das eigene Scheitern eingestehen, ein wenig Restwürde bewahren und der Show selbst den Stecker ziehen, statt dieser rothaarigen Mediennutte noch eine Plattform zu bieten?
Neuntens:
− Muss man die Insassen wirklich auch wieder raus lassen oder reicht es die Kameras abzustellen und von außen abzusperren? 
Und Zehntens:
− Ist es bald vorbei und kommt es auch garantiert nie wieder?

PS: Ich hasse Winkekatzen!!!

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